Neue Philharmonie Westfalen spielt Jahreskonzert
Rietberg. Als „tierisch gute Idee“ bezeichnetet Andreas Sunder das Vorhaben, das Jahreskonzert der Stadt Rietberg in Verbindung mit der 200-Jahr-Feier des Gutes Rietberg zu veranstalten. In der Reithalle des ehemaligen Gestüts begrüßte Rietbergs Bürgermeister rund 500 Gäste, die der Neuen Philharmonie Westfalen lauschen wollten. »Einfach tierisch« hatte das größte der drei Landesorchester ihr zweistündiges Programm betitelt.
Unter dem erstklassigen Dirigat von Aurélien Bello intonierte das Orchester eine bunte Auswahl an Stücken klassischer Komponisten, die sich rund um zwei-, vier- oder sechsbeinige Zeitgenossen drehten. Brummende Hummeln, sanfte Libellen, ein anmutiger Schwan oder Polka tanzende Nachtigallen brachten die 46 Musiker ebenso eindrucksvoll zu Gehör wie die zweideutigen Lockvögel und Nachtfalter. Auf zwei Beinen und mit launig-charmanten Erläuterungen führte der Geiger Markus Wallrafen durch das Programm.
Ein Höhepunkt war sicherlich das Solo-Duett von Dirigent Aurélien Bello an der Harfe und dem Cellisten Walter Gödde: Sie interpretierten eindrucksvoll den Schwan aus Camille Saint-Saëns‘ »Karneval der Tiere«. Modest Mussorgsky »Ballett der unausgeschlüpften Küken aus Bilder einer Ausstellung« gehörten ebenso zu dem abwechslungsreichen Programm wie Joseph Lanners zügiger »Tarantel-Galopp« op. 125.
Der traditionelle Imbiss in der Pause – wie sonst zu jedem Neujahrskonzert der Stadt Rietberg üblich – durfte auch auf dem Gut Rietberg nicht fehlen und rundete das Gesamtpaket eines bärenstarken Konzertabends ab.