Energie

Die Stadt Rietberg hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 mit einer klimaneutralen Stadtverwaltung zu arbeiten. Ferner hat sich Rietberg verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Sie will den Verbrauch an Endenergie in diesem Zeitraum halbieren.

Kommunale Wärmeplanung

Längst hat die Stadt Rietberg den Klimawandel als zentrale Herausforderung erkannt und trägt ihren Teil zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei. Hierbei fällt dem Wärmesektor eine zentrale Rolle zu, da in etwa die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs im Bereich der Wärme- und Kältebereitstellung anfällt. Dafür stellt die kommunale Wärmeplanung eine Grundlage dar. Der Abschlussbericht soll die Planungsgrundlage für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Wärmeversorgung für Rietberg bis zum Jahr 2045 schaffen. Der kommunale Wärmeplan soll langfristig in den strategisch angelegten Prozess der Stadtentwicklung integriert werden.

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Das Team für Klimaschutz und Klimaanpassung

Energetisches Quartierskonzept

Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Rietberg hat die Stadt im Rahmen des KFW-Programms 432 im Jahr 2015 ein Konzept zur energetischen Stadtsanierung erarbeitet. Ziel ist die Konzeptentwicklung für drei Rietberger Quartiere: im historischen Stadtkern, einem Gebiet der 1950er/60er Jahre sowie einer Wohnsiedlung aus den 1970er Jahren. Die Quartiere besitzen jeweils stadträumliche Besonderheiten und unterschiedliche Herausforderungen in Bezug auf Baukultur, demografische Situation und Zielgruppen. Die unterschiedlichen Profile wurden bewusst gewählt, um durch die Konzeptentwicklung übertragbare Ergebnisse für einen möglichst großen Teil des gesamtstädtischen Gebäudebestands zu erhalten.

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Das Team für Klimaschutz und Klimaanpassung

Klimaneutrale Stadtverwaltung

Dieses Vorhaben wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Prima Klima in Rietberg: Dafür sorgt ein großes Klimaschutzpaket. Unter anderem kann die Stadt Rietberg eine innovative Heizzentrale errichten und daran einen Großteil der kommunalen Gebäude im Stadtkern über ein Wärmenetz anschließen. Zudem werden Elektro-Fahrzeuge für den Baubetriebshof und die Kernverwaltung angeschafft. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro, 80 Prozent davon bekommt die Stadt gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen, unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014- 2020 »Investition in Wachstum und Beschäftigung«.

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Gerade, weil Rietberg in den vergangenen Jahren immer wieder mit verschiedenen Maßnahmen zum Klimaschutz erfolgreich war, hatte die Stadt gute Karten bei dem Projektaufruf »KommunalerKlimaschutz.NRW« des Landes. Die Stadt Rietberg hat sich das ehrgeizige Ziel einer klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2022 gesetzt. Das Projekt »Klimaneutrale Stadtverwaltung mit Motivation und Innovation zum Ziel« (kurz »KNV 2022«) umfasst fünf Maßnahmenpakete:

  • Maßnahmenpaket 1: Im Bereich des Schulzentrums entsteht eine innovative Heizzentrale. Wesentliche Komponente ist der Holzhackschnitzelkessel. Mit dieser Heizzentrale sollen jährlich rund 3.200 Megawattstunden Wärme erzeugt werden – so viel wie etwa 1.000 Zwei-Personen-Haushalte benötigen.
  • Maßnahmenpaket 2: Zur Versorgung der Gebäude der Stadtverwaltung entsteht ein Nahwärmenetz, das an die neue Heizzentrale angeschlossen wird. Über dieses fast eineinhalb Kilometer lange Netz werden künftig das Schulzentrum, mehrere Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung (unter anderem das Historische Rathaus), die Cultura und das Freibad mit regenerativer Wärme versorgt.
  • Maßnahmenpaket 3: Für einen CO2-neutralen Fuhrpark sollen fünf Fahrzeuge der Stadtverwaltung durch Elektro-Fahrzeuge ersetzt werden. Zwei davon sind für den Baubetriebshof bestimmt.
  • Maßnahmenpaket 4: Dieses Paket umfasst vor allem die Gebäudeanschlüsse an das Nahwärmenetz. Auch die Cultura wird künftig regenerativ versorgt. Dort wird zudem die Lüftungsanlage ausgetauscht, um die Technik an die neue Wärmequelle anzupassen.
  • Maßnahmenpaket 5: Ein Steuerungs- und Monitoringsystem wird dabei unterstützen, die Erzeugung und das Netz effizient zu betreiben.

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Michael Kaune

Bürger-Solar-Beratung

Eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die selbst Erfahrung mit Photovoltaik-Anlagen haben, bietet als Nachbarschaftshilfe Solar-Beratungen an. Die Beratung ist neutral und kostenfrei.

Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW

In Rietberg gibt es eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. Hier sind Sie mit allen Fragen zum Energiesparen, Sanierung und Nutzung erneuerbarer Energien rund um‘s Haus richtig.

Schwankende Energiepreise, die Einführung einer CO2-Steuer oder das gute Gefühl, sich unabhängig mit grüner Energie zu versorgen – es gibt viele gute Gründe, sich mit dem Thema Sanierung und Energie im Haus zu beschäftigen. Bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale erhalten Sie zu vielen Themen Tipps und Unterstützung dabei, Ihr Zuhause fit für die Zukunft zu machen:

  • Allgemeine Energieberatung
  • energetische Modernisierung
  • Solarstrom + Elektroauto
  • Feuchte und Schimmel im Wohnhaus
  • Nutzung von Fördermitteln und günstigen Krediten

Hier finden Sie aktuelle Termine für Vorträge und Seminare.

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Michaela Prelle

Stadtwerke Rietberg-Langenberg

Ende 2017 ist das Tochterunternehmen der Stadt Rietberg, der Gemeinde Langenberg und der Stadtwerke Soest an den Start gegangen. Seitdem liefern die Stadtwerke Öko-Strom, klimaneutrales Erdgas und viele weitere Vorteile. Die kurzen Wege zur persönlichen Beratung in den beiden Kundenzentren Rietberg und Langenberg sprechen für die nachbarschaftliche Versorgung.

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Stadtwerke Rietberg-Langenberg

Rietberger Bürger-Solarstrom eG

Seit 2008 engagiert sich die Rietberger Bürger-Solarstrom eG für die Energiewende mit Bürgerbeteiligung. Vornehmlich entwickelt die Genossenschaft Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern. Aber auch andere Dächer können von der Genossenschaft im Sinne einer bürgergetragenen Energiewende mit Solaranlagen bestückt werden. Zum Beispiel Dächer von Mehrfamilienhäusern oder Vereinen. Die Genossenschaft sucht stetig nach geeigneten Dachflächen für neue Projekte.

Lokale Experten für Beratung und Umsetzung finden

Mit der Initiative »AltBauNeu« bündeln die Städte im Kreis Gütersloh lokale Kompetenzen und Angebote rund um das Thema Sanierung. Ob Handwerker, Architekten oder Energieberater – bei »AltBauNeu« finden Sie Ihre lokalen Experten.