Das Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch zeigt erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein der Stadt Rietberg eine Ausstellung über das vielfältige Leben und Wirken des Franziskanerpaters Walther Tecklenborg OFM. Franz Carl Ignatz Tecklenborg, geboren am 1. Februar 1876 in Wiedenbrück, trat bereits mit 16 Jahren in den Franziskanerorden ein. Bei seiner Einkleidung 1892 wurde ihm der Ordensname Walther gegeben. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie erhielt er am 14. August 1901 in Paderborn die Priesterweihe. Aufgrund seines künstlerischen Talents ermöglichte ihm der Orden eine sechsjährige Ausbildung an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1918 wurde Pater Walther Mitglied des Rietberger Franziskanerkonvents, wo er Zeit seines Lebens Seelsorge betrieb. Im gleichen Jahr entstand aus der ehemaligen Klosterbrauerei ein Atelier, das er bis an sein Lebensende für seine kreativen Ideen nutzte. Der Franziskanerpater gehörte zu den Gründungsmitgliedern des 1931 entstandenen Rietberger Heimatvereins.
Ab dem 4. April 2025 geben das Kunsthaus und das Heimathaus Einblicke in das künstlerische Schaffen des 1965 verstorbenen Chronisten, Bibliothekars, Künstlers, Genealogen, Ahnen- und Heimatforschers sowie Heimatkundlers und Naturliebhabers. Interessierte erhalten Zugang zu einer Vielzahl seiner eindrücklichen und zeitlosen Portraits, die er mithilfe verschiedener Kunsttechniken wie etwa Bleistift, Kreide, Aquarell oder Öl erschuf. Auch Landschaftsbilder aus der Heimat und von Reisen sowie religiöse Motive sind an beiden Ausstellungsorten zu sehen.
Die Ausstellung kann freitags in der Zeit von 14.30 bis 18 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Achtung: Das Kunsthaus bleibt am Ostersonntag und Pfingstsonntag geschlossen. Die Ausstellung wird unterstützt von der Stiftung der Sparkasse Rietberg. Der Eintritt ist kostenlos.