Entwurf wird in der Politik beraten und am 15. Dezember verabschiedet
Rietberg. Ohne die Steuern zu erhöhen will die Stadt Rietberg im kommenden Jahr ein Paket mit Rekordinvestitionen schnüren. Der Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr weist ein Saldo von 4,8 Millionen Euro aus bei Aufwendungen von 79,9 Millionen und Erträgen von 75,1 Millionen Euro. Diese Zahlen legten Bürgermeister Andreas Sunder und Kämmerer Andreas Göke dem Rat der Stadt Rietberg jetzt vor.
Das Defizit wird mit einem Griff in die Ausgleichsrücklage beglichen. Mehr als ein Drittel der Aufwendungen macht die Umlage an den Kreis Gütersloh aus. Ansteigen werden auch die Personalkosten. Einerseits, weil für zusätzliche Aufgaben auch zusätzliches Personal benötigt wird. Andererseits, weil der Bürgermeister erstmalig Gelder für das Thema Mitarbeiterbindung bereitstellen möchte. Fachpersonal für die zunehmenden Aufgaben zu finden, ist schwierig. Doch auch das vorhandene Personal zu binden, anstatt es womöglich an die freie Wirtschaft zu verlieren, ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. „Unser Personal ist eine wertvolle Ressource, die die uns auch einiges wert ist“, so Bürgermeister Andreas Sunder, der weiter dafür eintritt, dass die Stadtverwaltung Rietberg ein attraktiver Arbeitgeber bleibt.
Die Stadt Rietberg braucht aber auch zusätzliches Personal, um das anspruchsvolle Investitionspaket für das kommende Jahr in Rekordhöhe von 47 Millionen Euro zu stemmen. Dafür werden Kredite in Höhe von bis zu 26 Millionen Euro benötigt. Der Neubau des Gymnasiums am Torfweg ist gut sichtbar weit vorangeschritten. Im kommenden Jahr sind für dieses Gebäude weitere 11,5 Millionen Euro eingeplant. Insgesamt wird die dreigeschossige Schule 39 Millionen Euro kosten. Für rund 44 Millionen Euro folgen in den nächsten Jahren Sanierung und Neubau der Gesamtschule. Für 2023 sind zunächst Planungskosten in Höhe von 2 Millionen Euro eingepreist.
Die Installation stationärer Lüftungsanlagen in Grund- und weiterführenden Schulen ist für das kommende Jahr geplant – die Geräte werden etwa 3,3 Millionen Euro kosten. Die Sanierung der geschichtsträchtigen Johanneskapelle schlägt mit 1 Million Euro zu Buche.
In den kommenden Fachausschusssitzungen werden die politischen Fraktionen den Haushaltsentwurf kritisch beleuchten und beraten. Am Donnerstag, 15. Dezember, soll der Haushalt 2023 dann inklusiver eventueller Änderungen vom Stadtrat beschlossen werden.