Tausende jubeln den bunt kostümierten Frauen im Umzug zu
Rietberg. Als hätten sich Einfallsreichtum und Feierfreude über drei Jahre aufgestaut: So ausgelassen, so fröhlich ging der erste Altweiberumzug in Rietberg seit 2020 über die Bühne. Die Rietberger Rathausstraße wurde zum Laufsteg für 75 Fußgruppen junger und mitteljunger Weiber, die ausgelassen die Rückkehr des Karnevals feierten. Begleitet wurden sie von neun Musikkapellen aus der Region, die dem Umzug den schmissigen Takt vorgaben. Ab 15.11 Uhr zog sich der närrische Lindwurm mehr als zwei Stunden durch die Innenstadt und Tausende jubelten den ausgelassen-fröhlichen Damen und Ladies, Frauen und Mädchen zu.
Die Damen hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt und prächtige Kostüme geschneidert und gebastelt. Glitzer und Glamour waren in diesem Jahr besonders in Mode: Gleich mehrfach traten die »Sternschnuppen« mit viel Gold behangen in Erscheinung – auch ein Beweis, wie beliebt der gleichnamige Rietberger Einkaufsgutschein ist. Kuchenstücke, Meerjungfrauen oder Damen im Homeoffice (»Oben hui, unten pfui«) und nicht zuletzt »die sieben Todsünden« waren weitere Hingucker in der Kostümvielfalt.
Der Altweiber-Umzug mit – nach offiziellen Angaben – 1211 bunt kostümierten Frauen war jedoch nur der Anfang der großen Sause, der Beginn des Karnevalswochenendes. Denn nun herrscht Ausnahmezustand in Rietberg. Tausende – diesmal Frauen und Männer – feierten am Abend und bis spät in die Nacht gemeinsam in den Straßen, den Kneipen und Zelten.
Am Freitag und Samstag wird es dann wieder ruhig im Rietberger Karneval. Aber nur, um Anlauf zu nehmen für den Rosensonntagsmarsch ab 15 Uhr der Grafschaftler Karnevalsgesellschaft Rietberg (GKGR) durch die Innenstadt sowie den großen Rosenmontagszug.