Rietberg. Der vom NRW-Ministerpräsidenten verhängte Lockdown für den gesamten Kreis Gütersloh hat auch Auswirkungen auf das Handeln in der Stadt Rietberg: An erster Stelle steht weiterhin die Kontrolle der Einhaltung der Quarantäne der in Rietberg lebenden Werkvertragsarbeiter. Dafür ist der Stadt Rietberg weitere Unterstützung der Polizei zugesagt worden, die bereits mit starker Präsenz im Stadtgebiet unterwegs ist. „Unser vorrangiges Ziel ist, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern“, so Bürgermeister Andreas Sunder. Weitere Schritte, die sich aus dem Lockdown ergeben, sind vorsorgliche Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger in Rietberg.
Dazu gehört, so Andreas Sunder weiter, dass bereits ab Mittwoch, 24. Juni, alle Sporthallen im Stadtgebiet für den Vereinssport geschlossen werden. Für die erste Hälfte der Sommerferien war dieser Schritt ohnehin geplant, er wird nun einige Tage vorgezogen. Sport unter freiem Himmel ist weiterhin erlaubt – jedoch maximal zu zweit oder im Familienverbund. Kontaktreicher Sport, wie zum Beispiel Fußballtraining, muss für zunächst eine Woche, bis zum 30. Juni, pausieren. Geschlossen werden auch das Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch und das Jugendhaus Südtorschule.
Die Stadtverwaltung bleibt in der Woche des Lockdown unverändert erreichbar für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rietberg. Auch der Gartenschaupark Rietberg bleibt zum Spazierengehen geöffnet. Hier weist Geschäftsführer Peter Milsch wiederholt auf die Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln hin: Im öffentlichen Raum dürfen sich nur zwei Personen treffen; mehrere Menschen nur dann, wenn sie zur gleichen Familie oder zum gleichen Haushalt gehören. Diese Regeln gelten auch auf der Liegewiese des Freibades, welches weiterhin geöffnet bleibt, da die Infektionsgefahr unter freiem Himmel deutlich geringer ist als in geschlossenen Räumen.
Stattfinden werden auch die verbleibenden zwei politischen Sitzungen vor der Sommerpause: der Umwelt- und Klimaausschuss am Dienstagabend sowie der Stadtrat am Donnerstagabend.
Für die städtischen Ferienspiele gelten ebenfalls Einschränkungen: Der »Spaß im Park« mit dem Team der städtischen Jugendarbeit, der in den ersten zwei Ferienwochen stattfinden sollte, wird auf die Zeit vom 27. Juli bis 7. August verschoben. Das Jugendhaus spricht das nun mit den Eltern der bereits angemeldeten Kinder ab. Neue Anmeldungen sind nicht möglich. Die Einzelveranstaltungen des großen Sommerferienspiel-Programms müssen für die Tage bis zum 30. Juni einschließlich abgesagt werden. Kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel in der Cultura, dürfen bis zunächst zum 30. Juni nicht stattfinden. Das gilt etwa für den Kinoabend am 25. Juni.
Geschäfte und Restaurants bleiben wie gewohnt geöffnet. Auch für zum Beispiel Nagelstudios und Frisöre gibt es keine neuen Regelungen, so dass diese wie bisher öffnen dürfen.
Bürgermeister Andreas Sunder appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an die verordneten Kontaktbeschränkungen zu halten: „Wir haben das im März und April schon einmal gut geschafft und wir das erneut schaffen. Wenn wir uns alle diszipliniert an die Regeln halten, werden wir das Virus hoffentlich schnell besiegen.“
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