Rietbergs Bügermeister wünscht allen Frohe Weihnachten
Liebe Rietbergerinnen und Rietberger,
in welcher Farbe leuchtet Ihr Krisenbarometer heute? Grün, Gelb oder Rot? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe das Gefühl, dass es bei vielen Menschen aktuell chronisch auf Rot steht. Verständlich, schließlich haben wir es mit etlichen Herausforderungen zu tun: Corona-Reste, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Energiekrise. Da gerät der eine früher, der andere später an seine Grenzen. Das Fell ist nicht nur dünn, es ist rissig. Was also ist zu tun? Die üblichen Ratschläge verfangen nicht. Wer seine Energierechnung nicht bezahlen kann, dem hilft positives Denken wenig. Wer vor dem Krieg in der Ukraine geflohen ist, kann sich gerade nicht vorstellen, dass alles wieder gut wird. Und wem eine Flutkatastrophe das Haus weggespült oder ein Tornado das Dach abgedeckt hat, für den gibt es in der akuten Situation keinen Trost.
Am besten akzeptieren wir erstmal, dass es gerade schwierig ist. Dass es Probleme gibt, die wir nicht von heute auf morgen lösen können. Wir dürfen verzweifelt, verärgert und dünnhäutig sein. Gleichzeitig kann jeder in kleinen Schritten und eigenem Tempo versuchen, etwas Gutes beizutragen. Flüchtlingen helfen, auf die Menschen im eigenen Umfeld achten, Verständnis haben. Geduldig sein. Das sind kleine Schritte, die in der Summe eine große Wirkung entfalten. Bei uns in Rietberg gibt es zahlreiche Menschen, Initiativen und Gemeinschaften, die sich täglich für andere einsetzen und andere im Blick behalten. Ihnen gilt mein herzlicher Dank. Die aktuellen Herausforderungen können wir nur gemeinsam, Schritt für Schritt angehen und bewältigen.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihr persönliches Krisenbarometer bald wieder auf Grün schaltet. Ich wünsche Ihnen möglichst entspannte Feiertage, Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in das Jahr 2023.
Herzliche Grüße
Ihr
Andreas Sunder
Bürgermeister