Authentisch, familiär und frisch vom Feld

Christoph und Johan Wiesbrock, Thomas Bernasconi, Andreas Sunder und Renate Pörtner, Lisa Wiesbrock, Magdalene Mertens-Wiesbrock und Josef Wiesbrock trafen sich vor dem Hofladen auf dem Biohof in Varensell (von links). Foto: Stadt Rietberg

Bürgermeister besucht Biohof Mertens Wiesbrock

Rietberg-Varensell. Seit Jahresbeginn liegt die Leitung des Biohofes Mertens Wiesbrock in den Händen der nächsten Generation. Magdalene Mertens-Wiesbrock und Josef Wiesbrock treten in die zweite Reihe zurück – wobei sie natürlich weiterhin täglich auf dem Biohof in Varensell aktiv sind. Dass der Generationswechsel geglückt ist, dass erfuhr Bürgermeister Andreas Sunder jetzt bei einem persönlichen Besuch. Gemeinsam mit Renate Pörtner, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung, ließ sich Sunder die Gärtnerei, den Hofladen und den Lieferservice zeigen.

Vor 35 Jahren hatten Magdalene Mertens Wiesbrock und Josef Wiesbrock den Biohof Mertens Wiesbrock gegründet – in einer Zeit, in der die »Bio-Idee« noch von vielen belächelt wurde. Doch mit Ehrgeiz und viel harter Arbeit haben sie sich durchgesetzt und am Markt behauptet. Inzwischen leitet Thomas Bernasconi die Gärtnerei, in der allerhand Obst und Gemüse nach Bioland-Richtlinien wächst und gedeiht. Sieben Mitarbeiter sind dort beschäftigt, im Sommer bis zu zehn.

Lisa, Christoph und Johan Wiesbrock haben das Einzelunternehmen Mertens Wiesbrock Naturkost offiziell als Biohof Mertens Wiesbrock GbR übernommen. Die individuell bestückten BioKisten, frisch vom Feld und frei Haus geliefert, sind nach wie vor ein wichtiges Standbein des Familienbetriebs. In der Coronazeit habe sich die Nachfrage nahezu verdoppelt und habe sich jetzt bei etwa 1000 Aufträgen pro Woche eingependelt. Acht Fahrer machen täglich vier Touren, um alle Bestellungen an private Haushalte, Schulen und Büros in der Umgebung auszuliefern. Obst, Gemüse und Blumen aus eigenem Anbau und ein reichhaltiges Naturkostangebot sorgen immer wieder für Abwechslung in den BioKisten.

Angesichts dieser Zahlen staunten Sunder und Pörtner nicht schlecht, wie gut das Unternehmen mit seinen rund 80 Mitarbeitern funktioniere. Die Transparenz, Produkte aus eigenem Anbau, gute Beratung, Authentizität, die familiäre Atmosphäre und das »Erlebnis Einkaufen« seien die ausschlaggebenden Punkte, warum sich der Biohof Mertens Wiesbrock gegen andere Anbieter von Bioprodukten behaupten könne, sagte Lisa Wiesbrock. Als nächstes möchte Lisa Wiesbrock den Hofladen erweitern und noch mehr Workshops anbieten. Für den 1. September ist ein Genuss-Markt auf dem Biohof geplant.

Der Biohof Mertens Wiesbrock steht neben anderen lokalen Anbietern von Bioprodukten beziehungsweise Direktvermarktern auch in der Broschüre »Regional genießen«, die die städtische Wirtschaftsförderung hat drucken lassen. Sie gibt es auch als Download auf www.rietberg.de.

  • Magdalene Mertens-Wiesbrock, Andreas Sunder, Thomas Bernasconi, Lisa Wiesbrock und Renate Pörtner unterhalten sich in der Gärtnerei. Foto: Stadt Rietberg