Stadt lässt weitere Kameraden auf das Virus testen
Rietberg. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Rietberg hat es einen Coronafall gegeben. Ein Kamerad ist positiv getestet worden. Weil die Leitung der Feuerwehr und die Stadt Rietberg sofort reagiert und entsprechende Schritte eingeleitet haben, hat sich der Erreger sehr wahrscheinlich nicht weiter verbreitet. Die Stadt Rietberg lässt nun sicherheitshalber weitere 15 Feuerwehrleute auf das Virus testen.
„Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, betont Bürgermeister Andreas Sunder. Denn das Gesundheitsamt des Kreises hält eine Testung nicht für notwendig, weil die betroffene Person keinen kritischen Kontakt mit den anderen Kameraden hatte. Lediglich ein Feuerwehrmann wurde vorsorglich in Quarantäne geschickt. Ihm und dem erkrankten Kollegen geht es den Umständen entsprechend gut. Der Leiter der Feuerwehr, Matthias Setter, sagt, dieser Fall zeige, wie immens wichtig es sei, sich strikt an alle Abstands- und Hygieneregeln zu halten. Zumal keiner der Feuerwehrleute fahrlässig gehandelt habe. „Niemand ist etwa mit Erkältungssymptomen oder anderen Anzeichen einer Erkrankung zum Einsatz erschienen. Alle haben nach bestem Wissen gehandelt. Doch bekanntlich zeigen nicht alle infizierten Menschen Symptome. Oder sie sind bereits ansteckend, wenn sie noch keine Symptome verspüren.“
Nicht immer können die Feuerwehrleute den erforderlichen Mindestabstand von anderthalb Metern einhalten. Wenn sie etwa mit einem Löschfahrzeug zum Einsatz fahren, funktioniert das nicht. Deshalb wurden schon vor Wochen für die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Dienstanweisungen erlassen, die eine Ausbreitung von Infektionen verhindern sollen und unter anderem das Tragen so genannter FFP2-Masken vorsehen. Diese Anweisung war in Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband erarbeitet worden. Bürgermeister Sunder möchte gar nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn beispielsweise ein ganzer Löschzug in die Quarantäne geschickt wird: „Wir haben nicht unbegrenzte personelle Reserven bei der Feuerwehr. Wir setzen alles daran, die Kameraden zu schützen. Das funktioniert aber nur, wenn sich alle Menschen an die Regeln halten. Das ist in diesen Zeiten wichtiger denn je.“
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rietberg setzt sich aus den Löschzügen Rietberg, Neuenkirchen und Mastholte sowie der Jugendfeuerwehr zusammen. 165 aktive Kameradinnen und Kameraden gewährleisten den Brandschutz in den sieben Stadtteilen.