„Es läuft einfach rund in Druffel“

Auf grünem Gas und rechts von einer hölzernen Grillhütte stehen viele Menschen eng beeinander, teils auf einen Stehtisch gelehnt.
Vor dem Bürgerhaus Druffel trafen sich die fleißigen Radlerinnen und Radler zum Abschluss-Grillen. Foto: Stadt Rietberg

»Tour de Rietberg« mit Andreas Sunder durch kleinsten Stadtteil

Rietberg-Druffel. „Wann steht man schon einmal auf einer Biogasanlage?“, „Das hätte ich nicht gedacht, dass hier so viele Kühe stehen.“, oder auch „Hier lässt sich bestimmt gut feiern.“ – Diese und andere Aussagen fielen bei den jüngsten »Tour de Rietberg« von Bürgermeister Andreas Sunder durch den kleinsten Stadtteil Druffel.

Es waren erneut mehr als 170 Frauen und Männer, die überwiegend mit dem Rad von einer Station zur nächsten fuhren. Die hatte Bürgermeister Sunder zusammen mit dem Ortsvorsteher von Druffel, Thomas Kofort, ausgewählt und vorbereitet. Druffel ist die bereits vierte Etappe von Sunders »Tour de Rietberg«. Er hat sich vorgenommen, in diesem Sommer wieder alle sieben Stadtteile zu besuchen. Viele Rietbergerrinnen und Rietberger sind bereits „Stammkunden“ und bei fast jeder Bürger-Radtour dabei. Andere haben zum ersten Mal teilgenommen und zeigten sich begeistert von diesem Veranstaltungsformat.

 

So erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick hinter die Kulissen auf dem Hof Peitz am Postdamm. Josef und Maria, Michael und Annika sowie Seniorchefin Agnes Peitz ermöglichten einen Rundgang durch den Kuhstall hin zur Biogasanlage. Michael Peitz erklärte, dass der Hof auf vier Standbeinen stehe: der Milchviehwirtschaft, dem Kartoffelanbau, dem Hofladen sowie einer Biogasanlage, die Strom für das allgemeine Netz produziert. Für Andreas Sunder ist dieser Hof ein gelungenes Beispiel, wie modern und nachhaltig ein Landwirtschaftsbetrieb in der heutigen Zeit geführt werden kann. „Was hier geleistet wird ist ein deutlicher Beitrag zur Energiewende“, so Sunder. „Auch der Hofladen, in dem eigenen Produkte ohne lange Lieferketten angeboten werden, gehört in dieser Reihe. Rund 200 Milchkühe stehen bei Peitz im Stall. Seit zwölf Jahren wird zum Melken ein automatisierter Roboter genutzt. Hinzu kommen weitere fast 200 Kühe in der Nachzucht und mehrere hundert Schweine und Hühner. Die Biogasanlage verwertet die Gülle und den Kuhmist und produziert rund 650.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. So viel, um etwa 200 Haushalte versorgen zu können.

Eine weitere Station dieser beliebten Form der Bürgerbeteiligung war das Sportgelände am Westring. Dort erklärten Thomas Trendelbernd, Vorsitzender der Druffel Sportgemeinschaft, und Projektleiter Christian Cilker die Fortschritte an der Baustelle des neuen Vereinsheimes. 1,1 Millionen Euro hat die Stadt als Zuschuss gegeben, damit der Verein selbstständig neue Kabinen samt Sanitäranlagen sowie einem großen Gemeinschaftsraum errichten kann. Bereits in wenigen Monaten, voraussichtlich Anfang September, soll der Neubau fertiggestellt sein und eröffnet werden. „Es läuft einfach in Druffel“, freute sich Sunder und bedankte sich für das außergewöhnliche Engagement des Sportvereins.

Das Sportgelände an der »Oak Lane« wird so mehr und mehr zu einem Treffpunkt für das ganze Dorf. Nicht zuletzt wegen der Seilbahn, dem Minicar-Gelände und der jüngst errichteten Boulebahn entwickelt sich die Anlage zu einem Ort der Begegnung für Jung und Alt. Das neue Vereinsheim ist da eine konsequente Ergänzung.

Zum Abschluss der »Tour de Rietberg« schließlich kamen alle Radlerinnen und Radler zu einem Imbiss am Bürgerhaus zusammen. Dort drehten und wendeten Konrad »Sam« Buschsieweke und Ortsvorsteher Thomas »Tobi« Kofort 280 Rostbratwürstchen auf dem Schwenkgrill. Bei kühlen Getränken kamen viele miteinander ins Gespräch, nutzten aber auch die Gelegenheit zu einem Plausch mit Rietbergs erstem Bürger Andreas Sunder.

Schon jetzt ist die nächste Etappe der »Tour de Rietberg« terminiert: Am Montag, 8. Juli, führt eine »Nepomuk-Tour« unter anderem vom Schulneubau für das Gymnasium Nepomucenum zur St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle, die derzeit umfangreich saniert wird.

  • Thomas Kofort, Andreas Sunder, Josef und Michael Peitz stehen nebeneinander mit weiteren Bürgern auf dem Hof Peitz.
    Thomas Kofort, Andreas Sunder, Josef und Michael Peitz (von links) begrüßten mehr als 170 Gäste auf dem Hof Peitz. Foto: Stadt Rietberg
  • Mehrere Menschen laufen hintereinander durch einen Stall; links und rechts sind Kühe zu sehen.
    Bei einem Rundgang durch die Stallungen bekamen die Gäste auch die Milchkühe der Familie Peitz zu sehen. Foto: Stadt Rietberg
  • Bürgermeister Andreas Sunder, Thomas »Tobi« Kofort und Thomas Trendelbernd stehen nebeneinander unter dem Schild mit der Aufschrift "Sportheim der Druffeler Sportgemeinschaft"
    Zusammen mit Thomas »Tobi« Kofort (Mitte) besuchte Bürgermeister Andreas Sunder (links) die SG Druffel mit ihrem Vorsitzenden Thomas Trendelbernd.
  • Hinter dem neuen Sportheim der SG Druffel steht Andreas Sunder mit einem Mikrofon in der Hand in einer Menschenmenge.
    Im Schatten des neuen Sportheimes der SG Druffel erklärte Andreas Sunder die Hintergründe zu diesem Neubau. Foto: Stadt Rietberg