Ein eigenes Fahrzeug für den Ordnungsdienst

Nils Kutscher, Bürgermeister Andreas Sunder, sowie die Mitarbeiter Marcel Beermann und Kevin Reschke stehen vor dem neuen Dienstfahrzeug des Ordnungsamtes.
Nils Kutscher, Leiter der städtischen Abteilung, Sicherheit & Ordnung, Straßenverkehr, Bürgermeister Andreas Sunder, sowie die Mitarbeiter Marcel Beermann und Kevin Reschke (von links) nahmen jetzt das neue Dienstfahrzeug des Ordnungsamtes in Betrieb. Foto: Stadt Rietberg

Mehr Platz, mehr Präsenz und mehr Sicherheitsgehfühl

Rietberg. Die Mitarbeiter des Ordnungs- und Präsenzdienstes der Stadt Rietberg haben jetzt einen eigenen Dienstwagen bekommen, der auch als solcher zu erkennen ist. Der gebrauchte Mercedes Vito hat eine entsprechende Aufschrift »Ordnungsamt«. Zusätzlich wurde der Wagen ähnlich eines Streifenwagens der Polizei foliert. Die Gestaltung erfüllt nicht nur optische Zwecke: Wegen der reflektierenden Wirkung ist das Fahrzeug zum Beispiel in der Dunkelheit besser zu sehen. Zudem soll die auffällige Folierung erheblich zum Sicherheitsgefühl der Bürger beitragen.

Denn das ist eine wichtige Aufgabe des Außendienstes: Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kooperieren eng mit dem Bezirksdienst der Polizei und gehen manchmal auch gemeinsam Streife. Bisher waren die städtischen Mitarbeiter des Ordnungs- und Präsenzdienstes auf Fahrrädern oder vorwiegend in kleinen, zivilen Fahrzeugen der Stadtverwaltung unterwegs, um vor allem in den Abendstunden in den sieben Stadtteilen nach dem Rechten zu sehen.

Der neue Vito bietet nun genügend Stauraum, um die benötigte Ausrüstung jederzeit im Fahrzeug griffbereit zu haben. Auf dem Rücksitz können drei Personen bequem nebeneinander Platz nehmen und der Abstand zwischen Fahrer- und Beifahrersitz ist ausreichend groß. Und: „Das Fahrzeug steht den Kollegen zudem als mobiler Arbeitsplatz zur Verfügung“, sagt Nils Kutscher, Leiter der städtischen Abteilung, Sicherheit & Ordnung, Straßenverkehr. Unter anderem ist ein Computer an Bord. Durch den Funkausbau kann der Dienstwagen auch als »mobile Wache« bei Veranstaltungen, zum Beispiel bei Schützenfesten, eingesetzt werden. „In Katastrophenlagen kann das Fahrzeug durch eine externe mobile Sirenenanlage wesentlich zur Warnung und Information der Bevölkerung beitragen“, ergänzt Nils Kutscher. Ein Gelblicht-Warnbalken auf dem Dach hat also ebenfalls einen Sinn.

Vom nicht angeleinten Hund bis zur Straftat ist das Aufgabenspektrum des Außendienstes breit gefächert. Die Mitarbeiter ahnden Parkverstöße, aber kontrollieren auch die Einhaltung der Hausordnung in den Obdachlosenheimen und die Bestimmungen in der Gastronomie. Vor allem kontrollieren die Außendienstmitarbeiter – mal sporadisch, mal häufiger und immer zu unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten – sogenannte Angsträume. Außerdem wiederkehrend Orte, an denen es vermehrt zu Sachbeschädigungen oder Verschmutzungen kommt, unerlaubt Alkohol konsumiert oder andere Drogen gehandelt werden. Dazu können Schulhöfe gehören, aber auch dunkle Ecken oder versteckte Wege im Außenbereich. Dabei erfahren sie vermehrt, dass gerade junge Leute immer seltener Respekt zeigen oder sich unkooperativ verhalten. „Beleidigungen oder sogar tätliche Angriffe kommen immer häufiger vor“, sagt Mitarbeiter Kevin Reschke. Ab und zu müssen Polizeibeamte zur Unterstützung gerufen werden. Deshalb tragen inzwischen auch die Außendienstmitarbeiter der Ordnungsabteilung einheitliche Einsatzkleidung und Schutzwesten. Uniformen sorgen für deutlich mehr Respekt. Das entsprechend gestaltete Dienstfahrzeug ist da eine konsequente Ergänzung.