120.000 Euro stehen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung
Rietberg. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger in Rietberg wieder Anträge zum Klimaschutzförderprogramm stellen. Der Rat der Stadt hat die angepasste Richtlinie beschlossen. 120.000 Euro an städtischen Fördergeldern stehen für dieses Jahr zur Verfügung. Damit bietet die Stadt Rietberg im dritten Jahr in Folge Fördermöglichkeiten für alle Rietbergerinnen und Rietberger, die sich im Klimaschutz engagieren wollen.
Das Rietberger Förderprogramm »Gezielt Handeln für Klimaschutz & Klimafolgenanpassung« ist beliebter denn je. Die im vergangenen Jahr ebenfalls zur Verfügung stehenden 120.000 Euro Fördergelder waren bereits nach sieben Monaten vergriffen. Deshalb war die Antragstellung im August gestoppt worden; das Budget war aufgebraucht. 235 Anträge waren bei Rietbergs Klimaschutzmanagerin eingegangen, 193 davon wurden bewilligt. Im ersten Jahr des Förderprogramm, 2020, war das damals noch geringere Budget von 40.000 Euro bereits nach zwei Monaten aufgezehrt. Der Stadtrat hatte die Mittel daraufhin auf 60.000 Euro aufgestockt.
Besonders nachgefragt waren zuletzt Zuschüsse für die Errichtung einer Photovoltaikanlage, die Erneuerung von Fenstern und Türen, eine Heizungsumstellung auf erneuerbare Energien oder die Anschaffung von E-Bikes.
Die von den Kommunalpolitikern im Umwelt-, Klima- und Grünflächenausschuss angepasste Förderrichtlinie sieht nun eine Reduzierung der Förderhöhen vor. Das heißt, der Zuschuss je Antrag fällt ein wenig geringer aus als in den Vorjahren. Zum Beispiel gibt es für die Umwandlung von Schottergärten nun bis zu 800 Euro (anstatt 1.000 Euro). So sollen mehr Bürger einen Förderantrag stellen können und „wir hoffen, dass das Budget nicht bereits zur Mitte des Jahres aufgebraucht ist“, sagt Klimaschutzmanagerin Svenja Schröder. Neu ist in 2022, dass auch die Anschaffung von E-Rollern und E-Motorrädern förderfähig ist. Schon jetzt stehen 187 Personen auf einer Interessentenliste, die die Absicht haben, einen Antrag zu stellen. Schröder empfiehlt, die Richtlinie und insbesondere die allgemeinen Bedingungen in den Bereichen Mobilität, Konsum, Sanieren & Bauen, erneuerbare Energien, Klimafolgenanpassung & Biodiversität sowie Sonderförderungen vor der Antragstellung genau zu lesen. Die Richtlinie wie auch der Online-Antrag sind auf der Internetseite der Stadt Rietberg zu finden: www.rietberg.de > Rathaus > Klimaschutz & Energie > Förderprogramme (https://www.rietberg.de/rathaus/klimaschutz-energie/foerderprogramme).
„Mit diesem Förderprogramm stellen wir einmal mehr unter Beweis, dass wir in Rietberg nicht nur von Klimaschutz reden. Wir packen das Thema an und ermuntern alle Bürgerinnen und Bürger im Ort zu aktivem Handeln“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder zufrieden. Oft geht es nur um kleine finanzielle Hilfen für die Bürger. Die sind jedoch unkompliziert zu beantragen und sollen auch ein Anreiz sein, sich mit dem Thema Klimaschutz und der Schonung von Ressourcen zu befassen. Simpel ist die Antragstellung auch deshalb, weil die Förderung wie ein »Rechnungszuschuss« zu verstehen ist: Förderanträge sind – anders als bei Förderprogrammen vom Land oder vom Bund – auch nach Umsetzung der Maßnahme möglich. Dieses Vorgehen vereinfacht für beide Seiten die Abwicklung der Förderanträge.