Stadt Rietberg investiert gemeinsam mit Land und Bund
Rietberg. Was den Anschluss ans schnelle Internet betrifft, ist Rietberg sehr gut unterwegs. Viele Haushalte verfügen bereits über einen leistungsstarken Glasfaseranschluss direkt ins Haus. Die Stadtverwaltung ist aktuell mit insgesamt vier verschiedenen Projekten dabei, auch die letzten Lücken zu schließen, damit möglichst alle Bürgerinnen und Bürger von der Technologie profitieren. Sobald diese Projekte abgeschlossen sind, wird es in Rietberg zumindest theoretisch eine 100-prozentige Verfügbarkeit von Glasfaser geben. „Damit sind wir kreisweit ganz weit vorn“, so Bürgermeister Andreas Sunder.
Die Firma epcan hat in Bokel, Westerwiehe und Druffel jeweils in den Siedlungsgebieten einen eigenwirtschaftlichen Ausbau vorgenommen. Der ist teilweise bereits abgeschlossen. Darüber hinaus gibt es Gebiete, die nur mittels einer öffentlichen Förderung ausgebaut werden können, weil es für ein Unternehmen wirtschaftlich nicht darstellbar wäre. Folgende vier Projekte mit Förderung gibt es aktuell in Rietberg:
1. In Gewerbegebieten sind 13 Adressen noch nicht mit Glasfaser bis ins Gebäude versorgt. Hier wartet die Stadt Rietberg auf einen Förderbescheid. Die Kosten belaufen sich auf 252.623 Euro. Davon werden 126.311 Euro über den Bund, weitere 101.049 Euro vom Land gefördert. Die Stadt Rietberg beteiligt sich mit 25.262 Euro.
2. In den Außenbereichen sind 66 Adressen mit aktuell lediglich 30 MBit/s unterversorgt. Dazu kommen die Grundschulstandorte Westerwiehe und Bokel. Die Kosten für den Ausbau liegen bei insgesamt 2,7 Millionen Euro. Eine Förderung in Höhe von 1,35 Millionen kommt vom Bund, das Land zahlt 1,08 Millionen, der Eigenanteil der Stadt Rietberg beläuft sich auf 271.762 Euro.
3. 1500 Adressen in den Außenbereichen verfügen über maximal 100 MBit/s (über Vectoring-Technologie). Sie sollen ebenfalls Glasfaser bis ins Haus erhalten. Ein Förderantrag ist gestellt. Die Gesamtkosten von 14,09 Millionen Euro für den Ausbau teilen sich Bund (7,04 Millionen), Land (5,64 Millionen) und die Stadt Rietberg 1,41 Millionen).
4. Ebenfalls in den Außenbereichen gibt es 440 Haushalte, die zwar über mehr als 100 MBit/s verfügen, allerdings nicht über einen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude. Auch diese Adressen sollen eine bessere Versorgung bekommen. Dafür werden insgesamt 16,97 Millionen Euro benötigt. 8,48 Millionen kommen vom Bund, 5,09 Millionen vom Land und weitere 3,29 Millionen Euro von der Stadt Rietberg.
„Das ist insgesamt viel Geld, das wir, der Bund und das Land da in die Hand nehmen. Aber es ist gut investiert“, betont Bürgermeister Andreas Sunder. Er rät jedem Hausbesitzer, einen Glasfaseranschluss legen zu lassen. Auch dann, wenn die schnelle Leitung vielleicht aktuell noch nicht benötigt wird. Denn wenn der Anschluss einmal im Haus liegt, kann er auch zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden. Rüdiger Ropinski, Breitbandbeauftragter bei der Stadt Rietberg, ergänzt: „Auch wer seinen jetzigen Anbieter für Telefon und Internet behalten möchte, kann sich den Anschluss legen lassen. Das ist bei geförderten Ausbauten ohne weiteres möglich, der Anbieter muss nicht gewechselt werden.“ Wer sich für einen Anschluss entscheidet, sollte das in einem bestimmten Zeitfenster tun, denn die Tiefbauarbeiten sind sehr aufwändig. „Wer sich zu spät entscheidet, für den könnten dann mitunter Kosten entstehen“, erklärt Rüdiger Ropinski.