Erinnerung an Verfolgte und Vertriebene im Nationalsozialismus
Rietberg-Mastholte. Zum bereits dritten Mal werden am Dienstag, 22. Juni, so genannte Stolpersteine in Rietberg verlegt, diesmal im Stadtteil Mastholte. Die Steine sollen an die Vertreibung und Vernichtung von Juden und politisch Verfolgten in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Auch in Mastholte lebten Juden, die flüchten mussten oder deportiert wurden.
Vor ihrer letzten in Rietberg frei gewählten Wohnstätte wird nun der Künstler Gunter Demnig vier Stolpersteine in den Gehweg einlassen; konkret am Wohnhaus Jakobistraße 2 und gegenüber der Alten Landstraße 30. Die Steine sollen dafür sorgen, dass diese Menschen und ihre Schicksale nie in Vergessenheit geraten.
Die Gedenkveranstaltung mit Demnig und in Anwesenheit von Bürgermeister Andreas Sunder unter freiem Himmel beginnt am Dienstag um 9 Uhr, zunächst in der Jakobistraße. Wer gern dabei sein möchte – die Coronaschutzverordnung lässt dies inzwischen zu – ist herzlich willkommen, wird allerdings gebeten, die nötigen Abstandsregeln einzuhalten.
Inzwischen liegen Stolpersteine in 1265 Städten und Gemeinden Deutschlands und in 21 Ländern Europas. In Rietberg und Neuenkirchen sind bislang 26 Steine verlegt worden.