Neue Ausstellung mit Bildern von Peter Knörr und Heinz Schößler
Rietberg. Das Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch hat ab dem 26. April gleich zwei Künstler zu Gast: Betritt man die Deele des ehemaligen Ackerbürgerhauses, begegnen einem zunächst die inhaltlich aussagekräftigen Werke des Künstlers Peter Knörr. Erreicht man die Treppe und begibt sich in die obere Etage, erblickt man auf der Galerie die farbenfrohe abstrakte Kunst des Künstlers Heinz Schößler. Es gibt also Kunst auf »Zwei Ebenen« – und so lautet auch der Titel der Ausstellung.
Aber bleibt es bei diesen »Zwei Ebenen«? Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, noch weitere Deutungsebenen zu entdecken. Mehr als 40 Bilder gilt es dabei zu entdecken.
Mit Heinz Schößler, Jahrgang 1942, kommt ein Künstler ganz aus der Nähe ins Kunsthaus Rietberg: Schößler lebt in Harsewinkel. Dort malt er, wie er fühlt. Er malt, was ihn bewegt. Wie bei einem Gedankenstrom prasseln Gedanken und Gefühle unbewusst und ungebändigt ein. Seine Kunst zeichnet sich durch ein sehr spontanes Arbeiten aus, wobei Zufallswirkungen ihren Weg ins Bildganze finden. Seinen Schaffensprozess beginnt er in der Regel ohne ein im Vorfeld festgelegtes Thema. Wie ein Bildhauer entdeckt er nach und nach, was unter der Oberfläche hinauswill. Eine sinngebende Gestaltung entsteht zumeist erst während des Malens, wobei das Bild nicht selten mehrere Metamorphosen durchläuft, bis es seine endgültige Gestalt erreicht hat. Bildtitel gibt es daher selten. Am Ende kommt das Unbewusste zum Vorschein. Ein Effekt, der auch den Betrachter fragen lässt: Warum sehe ich, was ich sehe?
Ebenfalls mit einer überwiegend abstrakt-surrealistischen Malweise macht Peter Knörr auf sich aufmerksam. Zunächst stand für Knörr jedoch die Öl- und Aquarellmalerei im Mittelpunkt. Seit 2010 beschäftigt er sich verstärkt mit existentiellen Fragen – was sich in seinen Bildern ausdrückt und um auf diese Art seine möglichen Antworten auf die Leinwand zu bringen. Peter Knörr lässt Bilder entstehen, mit denen er in jeder Hinsicht starke Gefühle auslösen will. Mit ihnen möchte er im besten Fall ein Bewusstsein für Themen schaffen, die ihm am Herzen liegen. Dabei handelt es sich insbesondere um sozialpolitische Themen, wie unter anderem die Förderung benachteiligter Minderheiten beziehungsweise das Erschaffen einer Gesellschaft des friedlichen Miteinanders.
Geöffnet ist das Kunsthaus Rietberg ab Freitag, 26. April immer freitags von 14.30 bis 18 Uhr, sowie samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Lediglich am Pfingstsonntag ist das Museum geschlossen. Der Eintritt beträgt 3 Euro.