Jakobiplatz ist „ein echter Platz der Mitte“

Ortsvorsteher Gisbert Schnitker, Bürgermeister Andreas Sunder und Kirchenvorstand Reinhard Ahrens stehen neben weiteren Bürgern auf dem neuen Jakobiplatz.
Ortsvorsteher Gisbert Schnitker, Bürgermeister Andreas Sunder und Kirchenvorstand Reinhard Ahrens (von rechts) begrüßten zahlreiche Mastholter zum Helferfest auf dem neuen Jakobiplatz. Foto: Stadt Rietberg

Fertigstellung der neuen Dorfmitte in Mastholte

Rietberg-Mastholte. Mit einem Dankeschön- und Helferfest haben die Bürgerinnen und Bürger in Mastholte gleich ausprobiert und zugleich bewiesen, wozu der neu gestaltete Dorfplatz »Neue Mitte« genutzt werden kann. Zur Fertigstellung des auch mit großer Hilfe aus dem Ehrenamt umgestalteten Dorfplatzes neben der St.-Jakobus-Kirche begrüßte Bürgermeister Andreas Sunder rund 60 Helfer und Nachbarn zu Imbiss und Getränken.

Vor 16 Monaten hatten die von Ortsvorsteher Gisbert Schnitker und Kirchenvorstand Reinhard Ahrens gewonnenen Ehrenamtlichen begonnen, allerhand Sträucher und Büsche rund um die Kirche zu entfernen. An Dennis Wimmelbücker vom gleichnamigen Dienstleistungsunternehmen aus Rheda-Wiedenbrück wurden die Garten- und Landschaftsbauarbeiten vergeben. Der hiesige Landschaftsarchitekt Jürgen Edenfeld hatte im Vorfeld die Planung erstellt, die viele Wünsche der Mastholter Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Bereits im Rahmen der Gespräche zum Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) hatten die Mastholter 2018 und 2019 den Wunsch nach einem zentralen Dorfplatz geäußert.

Dafür bot sich die Straßenverbindung zwischen Lippstädter Straße und Jakobistraße an. Zunächst wurden dort die Kanäle saniert und die alte Kirchenmauer entfernt. Gleichwohl wurden deren Natursteinblöcke wiederverwendet. Auch das vorhandene Pflaster wurde aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen in den Wegen hinter der Kirche neu verlegt. Hinzu kamen 1.250 Quadratmeter neues Betonsteinpflaster in der Farbe »muschelkalk«. Der Brunnen wurde generalüberholt und acht neue Bäume wurden gepflanzt. Die großen Linden vor der Kirche blieben erhalten. Wo es möglich war, haben zahlreiche Helferinnen und Helfer mitangefasst. Bei der Finanzierung der 550.000-Euro-Maßnahme haben städtebauliche Fördermittel den städtischen Haushalt entlastet.

Aus der Jakobistraße wurde so der Jakobiplatz. Der Bereich wirkt nun insgesamt größer und heller. Die Kirche kommt besser zur Geltung und ein schöner Ort ist entstanden, an dem gut und gern auch mal ein Fest gefeiert werden kann.

Zu dem ersten dieser Art hatte Rietbergs Bürgermeister eingeladen, um sich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz zu bedanken. In mehr als 36 Arbeitseinsätzen hätten 72 Frauen und Männer 765 ehrenamtliche Stunden eingebracht, wie Ortsvorsteher Schnitker vorrechnete. „Es ist auch wirklich ein Platz der Mitte“, sagte Andreas Sunder. Er trage berechtigter Weise diesen Namen, weil er im Herzen des Dorfes zu finden ist. „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben hier wirklich etwas Tolles geschaffen“, gratulierte und dankte Bürgermeister Sunder den Anwesenden zugleich. Mehr als 60 Mastholter hatten sich auf dem neuen Platz eingefunden und feierten die Fertigstellung mit frischer Bratwurst und kühlen Getränken.

Beschlossen hat der Rat der Stadt Rietberg längst, dass die »Neue Mitte« um einen zweiten Platz rund um den Handwerkerbaum auf der anderen Seite der Lippstädter Straße, gegenüber der Jakobikirche, ergänzt wird. Auch für diesen Platz sind Fördermittel aus dem Programm »Struktur- und Dorfentwicklung« des Landes NRW beantragt. Dazu soll die Verwaltung nun, wie von der Bezirksregierung Detmold als bewilligende Behörde gefordert, eine aktualisierte Kostenschätzung vorlegen. Die Stadt wird auch jene Kosten übernehmen, die den maximalen Zuschuss übersteigen. Diese zwei Punkte beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Für diesen kleineren Platz sind eine neue Bepflanzung, neue Gehwege, Sitzgelegenheiten und eine Parcoursanlage vorgesehen. Es sind derzeit Kosten in Höhe von 530.000 Euro kalkuliert, wovon rund 280.000 Euro aus dem städtischen Haushalt beizusteuern sind.