Rietberg. Eine bessere Zwischenlösung hätte sich die Stadt Rietberg nicht wünschen können: Mit Gastwirt Mark Brockschnieder hat sie vorübergehend einen Pächter für die Gaststätte Blomberg an der Rathausstraße gefunden. Die Stadt hatte die Immobilie erworben, um mittelfristig unter anderem die Stadtbibliothek dort unterzubringen. Doch ab dem 4. Februar wird zunächst der Zapfhahn wieder aufgedreht.
Mark Brockschnieder ist in Rietberg bekannt wie der berühmte bunte Hund. Seit elf Jahren betreibt er erfolgreich die Gaststätte „Zum Alten Graf“, ebenfalls an der Rathausstraße. Die Gaststätte Blomberg wird Brockschnieder künftig dienstags, donnerstags und samstags, jeweils in den Abendstunden für jedermann öffnen. Für die vier Vereine, die die Gaststätte seit vielen Jahren jede Woche als Probenraum und Treffpunkt nutzen, ändert sich nichts. Auch Jahreshauptversammlungen anderer Gruppen und Vereine sind weiterhin möglich.
Darüber hinaus können sich Interessenten melden, die Räumlichkeiten für ein Kaffeetrinken nach einer Beerdigung brauchen, oder aber den Saal für ihre Feier mieten möchten. „Ab sofort sind Terminabsprachen möglich“, sagt Mark Brockschnieder. Er freue sich darüber, die 49-jährige Tradition der Gastwirte-Familie Blomberg noch ein wenig weiterführen zu können. Auch das Personal, das bislang bei Markus Blomberg beschäftigt war, wird dem neuen Pächter die Treue halten. „Das begrüße ich sehr. Denn ohne gutes Personal ist ein solcher Betrieb nicht möglich“, sagt der Wirt.
Bürgermeister Andreas Sunder ist sehr zufrieden mit dieser Übergangslösung. „Mark Brockschnieder ist ein erfahrener Gastwirt. Ich bin froh darüber, dass wir ihn gewinnen konnten. Gleichzeitig gilt mein Dank der Familie Blomberg, die dieses Traditionshaus so lange und so engagiert betrieben hat.“ Die Planung für die Nachnutzung des markanten Hauses an der Rathausstraße werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, betonte das Stadtoberhaupt. Deshalb sei es umso schöner, dass das Haus in der Zwischenzeit weiter betrieben werde. Auch nach einem Umbau strebt der Bürgermeister an, Vereinen und Organisationen Räume zur Verfügung zu stellen. Wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen könnten, stehe allerdings noch nicht fest.