Bürgerwanderung von altem Bauhof zu neuem Bauhof
Rietberg. Was entsteht an dem jetzigen Bauhof? Wie groß wird Rietbergs neuer Bauhof? – Diese und weitere Fragen ließen sich mehr als 50 Rietbergerinnen und Rietberger bei einem Spaziergang »von Bauhof zu Bauhof« von Fachleuten erklären. Zusammen mit Bürgermeister Andreas Sunder besuchten die Interessierten noch weitere Stationen auf der Wanderroute, die mit dem offiziellen Spatenstich an Rietbergs neuem Bauhof endete.
Im September soll der jetzige Bauhof An den Teichwiesen abgerissen werden. Auf den rund 9000 Quadratmetern Grundfläche will eine Investorengruppe den Neuland-Campus erreichten – einen sogenannten Coworking-Space mit 190 flexiblen Arbeitsplätzen. Diese Pläne stellte Ideengeber Christian Terhechte den Gästen vor. Mit der direkten Anbindung an Gartenschaupark und Naturschutzgebiet sollen dort Arbeitsplätze »im Grünen« entstehen, in denen auch Ideen sprießen und Netzwerke entstehen können. „Wenn sich hier Unternehmen ansiedeln, ist das auch ein Gewinn für unsere Stadtgesellschaft“, sagte Bürgermeister Andreas Sunder, der das Projekt nach Kräften unterstützt. Wenn alles nach Plan verläuft, soll im Jahr 2024 der Betrieb aufgenommen werden.
Zu Fuß ging es für die Spaziergruppe weiter durch den Gartenschaupark und an der Ems entlang zur DRK-Seniorenbegegnungsstätte an der Dr.-Bigalke-Straße. Die wird derzeit nicht nur saniert, sondern auch erweitert. „Die Grundfläche wird fast verdoppelt“, erläuterte Architekt Josef Kleinewietfeld. Das Gebäude von 1970 hatte eine energetische Sanierung dringend nötig. In dem Zuge wurden auch die Sanitäranlagen modernisiert. „Immerhin betreuen unsere 35 ehrenamtlichen Kräfte zweimal pro Woche mehr als 40 Seniorinnen und Senioren“, erklärte Dieter Nowak, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Rietberg. „Immer mehr Menschen sind im Alter allein und nutzen gern unser Angebot mit Spielen, Klönen, Kaffee und Kuchen.“ Derzeit nutzt das DRK übergangsweise den Saal in der ehemaligen Gaststätte Henke an der Rathausstraße. „Dafür sind wir der Stadt Rietberg auch sehr dankbar“, so Nowak weiter.
Eine weitere Neuheit bestaunten die Rietbergerinnen und Rietberg nur 450 Meter weiter westlich: Bürgermeister Sunder führte die Gruppe zu einer neuen, 22 Meter langen Brücke über die Ems, die die neuen Baugebiete In den Emswiesen mit der bestehenden Wohnbebauung verbindet. So ist ein attraktiver Fußgänger- und Radweg entstanden, wie einige Anwohner vor Ort bestätigten. Direkt an der Brücke hatte Andreas Sunder für Anlieger und Spaziergänger für ein leckeres Eis aus Markos Genuss-Bulli gesorgt.
Letzte Station war die einstige Firma Ellermann an der Bokeler Straße 100, gleich hinter der Bundesstraße 64. Die Stadt Rietberg hat das Gelände erworben, um dort einen neuen Bauhof zu errichten. Zusammen mit Architektin Viola Lieneweg vom Gütersloher Büro GJL, mit Matthias Setter (Fachbereichsleiter Bauen), Mitarbeiter Ingmar Schmidt sowie Bauhofleiter Jens Hökenschnieder setzte Bürgermeister Andreas Sunder unter Mithilfe den symbolischen ersten Spatenstich. Ein großer Silo wird noch vom alten zum neuen Standort transportiert. Und eine Fahrzeughalle muss noch gebaut werden. Bei Bratwurst vom Grill und kühlen Getränken ließen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Pläne erläutern.