Konzert und Empfang der Stadt Rietberg im Rundtheater
Rietberg. Wer in Saus und Braus lebt, liebt bekanntlich den Luxus. Beim Neujahrsempfang der Stadt Rietberg gab es statt Saus und Braus „Strauss und Braus“. Die Nordwestdeutsche Philharmonie packte am Samstagabend alles aus, was die Instrumente hergaben, um das Publikum in der ausverkauften Cultura mit Luxus für die Ohren zu erfreuen. Welcher Komponist im Mittelpunkt des Abends stand, versteht sich von selbst.
Der Walzerkönig Johann Strauss lieferte den Großteil der unterhaltsamen und fröhlichen Stücke, mit denen die Nordwestdeutsche Philharmonie unter der Leitung von Johannes Klumpp den Abend bestritt. Die Ouvertüre aus der „Fledermaus“ war dabei, ebenso der Einzugsmarsch aus „Der Zigeunerbaron“ oder auch der absolute Walzerklassiker „An der schönen blauen Donau“. Sopranistin Eva Hartová glänzte mit einer ausdrucksstarken Stimme und einer tollen Ausstrahlung. „Strauss und Braus“ entpuppte sich also als ein rundum gelungener Ohren- und Augenschmaus.
Bürgermeister Andreas Sunder hatte an diesem Abend den Auftakt gemacht. Noch bevor die ersten Töne der Instrumente erklangen, stimmte das Stadtoberhaupt seine Gäste mit einer Neujahransprache auf das Jahr 2025 ein. Die Welt sei aktuell „ziemlich in Bewegung“ und es komme hier und da zu Turbulenzen, sagte der Bürgermeister. Er ermunterte dazu, aufgeschlossen für Neues zu sein und dabei trotzdem den Sinn für Traditionen nicht zu verlieren: „Lassen Sie uns Altes bewahren und gleichzeitig Neues probieren. Das darf doch bitte kein Widerspruch sein.“ In Rietberg sei mit dem Neubau des Gymnasiums, dem Neuland-Campus oder dem Umbau der Rathausstraße („Stadtbild auf dem nächsten Level“) bereits einiges angestoßen worden. Und wer sein Flugzeug ordentlich gewartet habe, komme in unruhigen Zeiten auch mit Turbulenzen ganz gut zurecht. Sunder: „Bis ins Jahr 2025 haben wir es doch vergleichsweise geschmeidig geschafft.“ Den Rietbergern machte er ein Kompliment: „Wir in Rietberg haben das Herz an der richtigen Stelle. Hinzu kommt ein wenig ostwestfälische Bauernschläue und natürlich eine große Portion Widerstandskraft.“