Musterfamilie muss tiefer in die Tasche greifen

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Gebühren für Abfallbeseitigung werden günstiger

Rietberg. Im kommenden Jahr kommen leicht gestiegene Gebühren auf die mehr als 12.000 Rietberger Haushalte zu. Während die Müllgebühren leicht sinken, so erhöhen sich die Abgaben für Regen- und Schmutzwasser sowie für die Straßenreinigung. Das hat der Rat der Stadt Rietberg in seiner letzten Sitzung des Jahres beschlossen.

Insgesamt muss ein durchschnittlicher Musterhaushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern ab dem kommenden Jahr 38,19 Euro mehr für Müll-, Regen- und Schmutzwassergebühren sowie Straßenreinigung und Winterwartung bezahlen als 2024. Das ist eine leichte Steigerung um knapp fünf Prozent.

Dabei fallen die Müllgebühren im Jahr 2025 günstiger aus als in der Vergangenheit:

  • 80-Liter-Restabfalltonne 133,16 Euro (Vorjahr: 136,36 Euro)
  • 120-Liter-Restabfalltonne 200,24 Euro (Vorjahr: 205,44 Euro)
  • 240-Liter-Restabfalltonne 401,28 Euro (Vorjahr: 410,87 Euro)
  • 120-Liter-Biokomposttonne 119,80 Euro (Vorjahr: 127,96 Euro)
  • 120-Liter-Bio-Saisontonne 82,32 Euro (Vorjahr: 87,77 Euro)

Hausbesitzer zahlen 2025 2,79 Euro je Kubikmeter Wasserverbrauch für die Schmutzwasserbeseitigung. Das waren im Vorjahr noch 2,66 Euro.

Die Regenwassergebühr steigt ebenfalls leicht von 0,26 auf 0,28 Euro pro Quadratmeter überbauter und befestigter Fläche. Bei beispielsweise 200 Quadratmetern macht dies ein Plus von 32 Euro im Jahr.

Die Straßenreinigung wird ebenfalls etwas teurer, nachdem sie zuletzt zwei Jahre in Folge günstiger wurde. Bislang fielen 0,66 Euro je Frontmeter an, künftig sind das 0,73 Euro. Bei einer durchschnittlichen Grundstückslänge von 25 Metern müssen also künftig 1,75 Euro mehr bezahlt werden: 18,25 Euro.

Die Gebühr für die Winterwartung wird hingegen 31 Prozent günstiger für den durchschnittlichen Musterhaushalt: Die Gebühr je Meter Grundstückslänge sinkt von 0,64 auf 0,44 Euro. Bei durchschnittlichen 25 Frontmetern bedeutet dies eine Ersparnis von 5 Euro.

Die Hundesteuer bleibt in Rietberg seit mehr als zwölf Jahren unverändert.

Teurer werden Bestattungen auf einem der sieben Friedhöfe im Stadtgebiet. Zugleich reduzieren sich die Grabnutzungsgebühren für die vereinbarte Ruhezeit oder Nutzungsdauer. Die detaillierten Gebühren für die unterschiedlichen Grabarten sind im kommende Jahr in der dann neuen Gebührensatzung für die Friedhöfe auf der Internetseite der Stadt Rietberg nachzulesen.

 

Hintergrund:

Mittelfristig sollen die veranschlagten Gebühren in all diesen Bereichen die voraussichtlichen Kosten nicht übersteigen, sondern diese möglichst decken. Das heißt, die Stadt Rietberg darf mit den erhobenen Gebühren keinen Gewinn erwirtschaften, aber auch keinen Verlust machen. Sollte beispielsweise bei den Abfallbeseitigungsgebühren eine Überdeckung entstehen, weil die Ausgaben vielleicht nicht so hoch waren wie erwartet, so müssen die Überschüsse in den folgenden vier Jahren in der Gebührenkalkulation berücksichtigt und an die Bürgerinnen und Bürger zurückgezahlt werden. So lässt sich erklären, warum die Gebühren im Jahresvergleich immer wieder schwanken.