Bürger übernehmen Patenschaften für junge Linden
Rietberg-Westerwiehe. Der neue Radweg entlang der Straße Berkenheide im Stadtteil Westerwiehe ist bereits seit einiger Zeit befahrbar. Jetzt folgt auch die Randbepflanzung mit heimischen Bäumen. Für elf etwa fünf bis sechs Jahre alte Linden haben elf Bürgerinnen und Bürger aus Westerwiehe die Patenschaft übernommen. Gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Sunder wurden diese Bürgerbäume jetzt eingepflanzt.
In dem Abschnitt östlich vom Sportgelände hatten die Mitarbeiter der städtischen Baubetriebsabteilung die Pflanzlöcher bereits vorbereitet, als Detlev Hanemann die Gäste begrüßte. Der Ortsvorsteher hatte selbst einen Baum gespendet und elf Spender-Tafeln auf alten Dachpfannen vorbereitet. „Es ist schön, dass sich die Bürger hier engagieren und Interesse am Naturschutz zeigen“, so Hanemann. Die Dachpfannen dienen als Namenstafeln und werden neben den jeweiligen Bäumen angebracht. Eine Baumpatenschaft kostet 180 Euro. Damit ist auch die Pflege und das Gießen durch den städtischen Bauhof gesichert. Petra Busch und Christian Schlingschröder waren ebenfalls an die Berkenheide gekommen, um »ihren« Baum sicher in die Erde zu bringen. Andreas Sunder bedankte sich ebenfalls bei allen Beteiligten, besonders bei den Mitarbeitern des Baubetriebshofes und der Abteilung Öffentliches Grün. Für die Spender hatte der Bürgermeister entsprechende Urkunden für die Baumpatenschaft mitgebracht.
Im Verlauf des Radweges werden noch weitere Bäume gepflanzt – nach Osten in Richtung Wiehenweg, aber auch ortsauswärts bis zur Kreuzung Im Thüle: 13 Eichen und elf Spitzahörner. Für die genannten Bäume werden keine Bürgerpatenschaften vergeben, sie sind Bestandteil der erforderlichen Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Radweges. „Hinzu kommt eine Moorbirke“, ergänzte Andreas Sunder vor Ort. „Die Moorbirke ist der Baum des Jahres 2023. Und wir haben uns vorgenommen, jedes Jahr irgendwo im Stadtgebiet mindestens einen der jeweiligen Bäume des Jahres zu pflanzen.“
„Die Bäume stehen zwar dicht am Radweg“, erläutere Tobias Keßler von der städtischen Abteilung Öffentliches Grün, „doch sie werden die Asphaltdecke nicht so beschädigen wie wir das an manchen Stellen unseres Radwegenetzes kennen“. Bäume würden heute anders gepflanzt als noch vor vielen Jahren. Mit entsprechendem Substrat und vor allem viel Raum nach hinten, weg vom Radweg, sei gewährleistet, dass die Wurzeln der Bäume tiefer wachsen und nicht den Radweg beeinträchtigen.