Nachfrage nach Plätzen weiter auf hohem Niveau
Rietberg. Der Bedarf an Kindergartenplätzen in Rietberg steigt. Aktuell bauen vier bestehende Tagesstätten in Druffel, Westerwiehe, Mastholte und Neuenkirchen ihre Kapazitäten aus. Darüber hinaus wird in Rietberg demnächst auch eine neue Kindertagesstätte gebaut. Träger wird die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die bereits in Neuenkirchen eine Einrichtung betreibt.
Die Stadt Rietberg unterhält selbst keine Kindergärten, kann sich aber auf kompetente und engagierte Träger verlassen. 18 Einrichtungen werden vom Deutschen Roten Kreuz, Kindergartenverein Rietberg, den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, dem Bürgerverein Bokel und von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) geleitet. 1250 Betreuungsplätze stehen in den Kindergärten zur Verfügung, weitere Plätze bieten Tageseltern in Rietberg und den Stadtteilen an. Obwohl der Kreis Gütersloh gemeinsam mit der Stadt Rietberg jedes Jahr eine Bedarfsplanung erstellt, gab es zuletzt häufig eine Diskrepanz zwischen Prognose und tatsächlicher Nachfrage. Der Bedarf überstieg die Prognosen. Wilfried Dörhoff, Leiter der städtischen Abteilung Jugend, Soziales und Wohnen, erklärt, warum: „Viele Faktoren lassen sich kaum seriös vorhersagen. Das gilt für die Geburtenzahlen und auch für Zuzüge nach Rietberg oder für den Betreuungsbedarf jüngerer Kinder. Deshalb laufen wir der tatsächlichen Entwicklung immer etwas hinterher.“
Grundsätzlich sei der Bedarf an Betreuungsplätzen in den vergangenen zehn Jahren entgegen aller Vorhersagen stetig gestiegen. 2011 gab es in Rietberg 900 Plätze in Kindertagesstätten, aktuell sind es 1250. Eine Tatsache, die Bürgermeister Andreas Sunder positiv sieht: „Rietberg zählt wie viele andere Städte im Kreis Gütersloh zu den wachsenden Kommunen. Das ist erfreulich. Zeigt es doch, dass die Menschen gern hier leben und sich wohlfühlen. Wir sind eine wirtschaftsstarke Gegend, in der es viele Arbeitsplätze gibt. Deshalb ist die Nachfrage nach Wohnraum oder Kitaplätzen enorm.“ Nicht nur für die Stadt Rietberg, insbesondere auch für die Träger der Kindertagesstätten sei es eine Herausforderung, möglichst schnell auf steigende Betreuungsbedarfe zu reagieren, denn „einen Anbau oder gar einen Neubau stemmt man nicht von heute auf morgen“. Er sei froh darüber, dass mit den Tageseltern flexible Alternativen zur Verfügung stehen.
Um Eltern die Anmeldung der Kinder zu erleichtern, hatte der Kreis Gütersloh nach und nach in den Kommunen das Online-Anmeldeportal Kivan eingeführt. Ab Herbst dieses Jahres haben Eltern auch in Rietberg die Möglichkeit, dieses System zu nutzen. Wilfried Dörhoff freut sich darüber, denn „dieses System wird es den Eltern noch leichter und bequemer ermöglichen, ihren Nachwuchs anzumelden“.