Straßenschäden mittels Splitten und Patchen beheben
Rietberg. Auf einigen Straßen im Stadtgebiet Rietberg werden in den kommenden Wochen Reparaturarbeiten durchgeführt. Um Schäden an der Fahrbahn auszubessern wird Rollsplitt in Kombination mit einer Bitumenemulsion aufgebracht. Autofahrer werden gebeten, sich an die zeitweise Geschwindigkeitsreduzierung zu halten.
Bei dem Verfahren des Splittens und Patchen geht es nicht etwa darum, die Fahrbahn insgesamt zu sanieren. „Ziel ist es vielmehr, Risse oder Abplatzungen zu versiegeln, um mögliche spätere stärkere Schäden zu unterbinden“, erklärt Dirk Adams, Leiter der städtischen Tiefbauabteilung. „Hierdurch soll insbesondere verhindert werden, dass im Winter Feuchtigkeit in die Fahrbahndecke eindringt. Das könnte bei Frost zu schweren Schäden führen.“
So beugt die Stadt Rietberg einem beschleunigten Zerfall der Straße vor. Der Splitt wird dafür genutzt, feine Netzrisse in einer Fahrbahn abzudichten, damit sich diese gar nicht erst zu Schlaglöchern ausweiten. Autofahrer bemerken die so behandelten Schäden meistens nicht, weil es noch keine großen Bodenwellen oder Löcher gibt.
Die betroffenen Fahrbahnstellen werden mit einer Bitumenemulsion versehen, auf die dann ein Splittgemisch aufgebracht und eingewalzt wird. Der Splitt sorgt dafür, dass die Oberfläche griffig bleibt. Bis er endgültig haftet, vergehen einige Wochen. „Der aufgebrachte Splitt wird nach drei Tagen sowie ein weiteres Mal nach vier Wochen abgefegt“, sagt Frank Lange von der städtischen Tiefbauabteilung.
Für die Stadt Rietberg ist das Splitten und Patchen auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Eine möglichst vollflächige Oberflächenbehandlung mit Splitt kostet fünf Euro pro Quadratmeter, die Erneuerung einer Asphaltdeckschicht aber 15 Euro je Quadratmeter“, ergänzt Lange.
Zudem ist die Maßnahme mit weniger Einschränkungen für den Verkehr verbunden. Gerade an den zeitweisen Baustellen rät Dirk Adams den Verkehrsteilnehmern dringend, das vorrübergehend gesenkte Tempolimit einzuhalten, auch wenn der Hintermann ungeduldig werde. Es gehe nicht allein um mögliche Steinschlagschäden an Lack und Windschutzscheibe. „Der Bremsweg verlängert sich massiv.“ Die Splittsteinchen wirkten bei nicht blockierenden Reifen wie ein Kugellager, das das Auto immer weiter transportiere.
Folgende Straßen – oft nur kurze Stücke, insgesamt rund 10.000 Meter – werden in den nächsten Tagen und Wochen repariert: Friedenstraße, Sandfeldstraße, Konrad-Adenauer-Straße, Am Sennebach, Theresienstraße, Torfweg, Bruchstraße, Heinrich-Kuper-Straße, Delbrücker Straße, Bokeler Straße, Mastholter Straße, Brandstraße, Nordholtstraße, Rüschfeld, Merschhemkeweg, Am Blanken, Alter Kamp.