Sieben Engel für einen gepflegten Friedhof

Die genannten Personen stehen nebeneinander auf dem Friedhof und schauen in die Kamera. Sie haben eine Gießkanne, eine Schubkarre und Harken in der Hand. Die Sonne scheint, der Himmerl ist blau.
Anpacken und dabei sein: Die ehrenamtlich tätige Friedhofs-Pflegetruppe feiert ihren 15. Geburtstag. Das Foto zeigt (von links) Hajo Ahrens, Bürgermeister Andreas Sunder, Reinhard Ahrens, Wilhelm Tack, Heinz Borgmeier, Norbert Bolte, Jürgen Vogt, Gerhard Sudahl und Heike Bennink (Leiterin städtische Abteilung Friedhof) auf dem Friedhof Mastholte. Foto: Stadt Rietberg

Ehrenamtliche Mastholter sind seit 15 Jahren engagiert

Rietberg. Es gibt Termine, die sind heilig. Da darf nichts dazwischenkommen. Die sind fest im Kalender zementiert. Komme, was wolle. Donnerstags von 9 bis 11 Uhr ist so ein Termin. Zumindest in Mastholte. In den Kalendern von sieben engagierten und sehr rüstigen Rentnern. Einmal pro Woche treffen sie sich auf dem Friedhof in Mastholte und packen mit an. Ehrenamtlich und mit großer Leidenschaft.

Cheforganisator ist Reinhard Ahrens. Er behält den Überblick. Was zu tun ist, wer am besten sähen, jäten, pflastern, wässern oder pflanzen kann – er weiß es. Schließlich macht er diesen „Job“ seit mittlerweile 15 Jahren. „Einer muss ja die Verantwortung tragen und die Oberaufsicht führen“, sagt er und lacht. 2010 ist die Gruppe gestartet, als sich der Friedhof noch in kirchlicher Trägerschaft befand und die Friedhofskapelle saniert wurde. Inzwischen hat der Träger gewechselt, denn die Stadt Rietberg hat die Friedhöfe übernommen. Den in Mastholte am 1. Januar 2023.

An diesem Donnerstag haben Reinhard Ahrens und seine Mitstreiter Wilhelm Tack, Heinz Borgmeier, Hajo Ahrens, Norbert Bolte, Jürgen Vogt und Gerhard Sudahl schon einiges geschafft, als Bürgermeister Andreas Sunder und Heike Bennink, Leiterin der Abteilung Friedhof, auf einen Besuch vorbeischauen. Das Stadtoberhaupt hat ein kleines Geschenk dabei und möchte sich bedanken für die tolle ehrenamtliche Unterstützung. Und natürlich zum 15. Geburtstag gratulieren. „In Mastholte ist alles tip top gepflegt und gut in Schuss. Das gilt auch für den Friedhof. Was Sie hier für das Allgemeinwohl leisten, ist absolut vorbildlich. Vielen herzlichen Dank dafür.“

Frische Luft, Bewegung, der Austausch untereinander und das gute Gefühl, einen sinnvollen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten – das alles motiviert die siebenköpfige Truppe, jede Woche und bei jedem Wetter auf den Friedhof zu kommen. Selbst Arzttermine würden nach Möglichkeit nicht auf den Donnerstagvormittag gelegt, sagen die fitten Mastholter. Ihre Einsätze besprechen sie in der eigenen WhatsApp-Gruppe. Und nach getaner Arbeit sitzen sie beisammen und tauschen sich aus. Auch mit Trauernden und Angehörigen kommen sie oft und gerne ins Gespräch. Einmal, da haben sie sich ganz besonders drüber gefreut, hat ihnen eine Friedhofsbesucherin ein kleines Päckchen geschenkt. Mit der Aufschrift: „Für die Friedhofsengel“. Ein so schönes Lob ist wohl mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.