Förderzusagen für weitere Glasfaseranschlüsse liegen vor
Rietberg. Die Versorgung von 66 bislang unterversorgten Adressen im Stadtgebiet Rietberg mit schnellem Internet nimmt nun Fahrt auf. Inzwischen liegen Förderzusagen des Bundes (50 Prozent) und des Landes (40 Prozent) vor, so dass die Stadtverwaltung nun nach einem Telekommunikationsunternehmen für den Breitbandausbau suchen kann.
Diese 66 Haushalte, überwiegend in den Außenbereichen aller Stadtteile verstreut, an das Glasfasernetz anzuschließen, ist für ein Telekommunikationsunternehmen nicht gerade lukrativ. Immerhin müssen noch einmal etwa 60 Kilometer Kabel in die Erde gebracht werden. Eine Berechnung hat eine Lücke von rund 5,7 Millionen Euro ergeben, um diesen Ausbau wirtschaftlich darzustellen. Um dennoch ein Unternehmen für den Ausbau zu motivieren, wird dieser Firma eine Erstattung der Wirtschaftlichkeitslücke versprochen. Dabei hilft das »Weiße Flecken«-Förderprogramm: Die Hälfte der Summe will der Bund übernehmen, 40 Prozent steuert das Land NRW bei und auch die Stadt Rietberg lässt sich den Anschluss dieser Haushalte rund 570.000 Euro kosten – also die verbleibenden zehn Prozent. Das hat der Stadtrat bereits im Februar einstimmig beschlossen. Als unterversorgt gelten Haushalte mit Übertragungsgeschwindigkeiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde. Die meisten unterversorgten Standorte erreichen gerade einmal acht Mbit/s. „Ich freue mich, dass wir bald weitere weiße Flecken von unserer Internetkarte tilgen können“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder, „auch weil die Grundschulstandorte in Bokel und Westerwiehe (Sieben-Meilen-Schule) dann einen schnellen Glasfaseranschluss erhalten werden“.
Sofern sich auf die Ausschreibung ein Unternehmen meldet, könnte zügig mit dem Ausbau begonnen werden, voraussichtlich noch in diesem Jahr.