Druffeler Bildhauer im Alter von 91 Jahren verstorben
Rietberg-Druffel. Die Stadt Rietberg trauert um den Künstler und Bildhauer Johannes Niemeier. Er ist am 21. Februar im Alter von 91 Jahren verstorben. Spuren seines Wirkens finden sich in Rietberg viele: Niemeier hatte unter anderem 1989 den Brunnen mit Vögeln aus Bronze vor der Rietberger Stadtverwaltung an der Rügenstraße geschaffen sowie die Verdienstmedaille der Stadt Rietberg entworfen und gestaltet.
„Johannes Niemeier war ein bundesweit bekannter Bildhauer, seine Werke geprägt von seinem Glauben an Gott. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer, unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, sagt Bürgermeister Andreas Sunder. Niemeier war besonders bei kirchlichen Auftraggebern beliebt und gefragt. Sakrale Kunst war seine Leidenschaft. Im Jahr 2016 hatte die Stadt Rietberg die Gelegenheit, eine umfangreiche Sammlung seiner Werke im Kunsthaus ausstellen zu können. Eines seiner Werke findet sich auch im Rietberger Rosengarten in Käthes Gässchen. Dort ist die Bronze-Skulptur „Gauklerin“ zu bewundern, die Johannes Niemeier 2008 anlässlich der Landesgartenschau schuf.
Seine Passion entdeckte Johannes Niemeier früh: Bereits im Alter von neun Jahren schnitzte er Schachfiguren. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich der Druffeler dazu, Bildhauer zu werden. Von 1949 bis 1953 absolvierte er eine Lehre beim Bildschnitzer Heinrich Püts in Rheda-Wiedenbrück. Von 1955 bis 1961 lernte er das akademische Bildhauerwerk bei Prof. Henselmann in München. 1971 zog es Johannes Niemeier zurück in die Heimat.
Die Stadt Rietberg wird Johannes Niemeier stets ein ehrendes Andenken bewahren.