Stadt und Kathöfer stellen Wertstoffhof-Pläne vor

Blick in die Basilika des Bibeldorfes. Zu sehen sind Referneten des Abends im Vordergrund und das Publikum im Hintergrund.
Blick in die Basilika des Bibeldorfs bei einer Informationsveranstaltung der Stadt Rietberg und der Firma Kathöfer. Das Foto zeigt Architekt Leon Meyer (stehend am Mikrofon) sowie (sitzend von links) Stadtplaner Dirk Tischmann, Rüdiger Ropinski (Leiter der städtischen Abteilung Stadtentwicklung) und Bürgermeister Andreas Sunder. Foto: Stadt Rietberg

Gut besuchter Informationsabend in der Basilika des Bibeldorfs

Rietberg. Das Interesse war groß, die Informationen umfassend: Etwa 400 Bürgerinnen und Bürger haben am Mittwochabend das Angebot der Stadt Rietberg und der Firma Kathöfer genutzt, sich ausführlich über die Planungen für das neue Gewerbegebiet Bokeler Straße - Erweiterung zu informieren. In der Basilika des Bibeldorfs präsentierte das Unternehmen sein Vorhaben für den Neubau eines Wertstoffhofes.

Stadtplaner Dirk Tischmann erläuterte zunächst den Ablauf des Bauleitplanverfahrens und betonte: „Die Stadt Rietberg hat sich sehr intensiv mit der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen auseinandergesetzt. Es gibt gute Gründe, dass diese Fläche ausgesucht worden ist. Die Planungen sind in Abstimmung mit der Bezirksregierung erfolgt.“ Der Druck auf Kommunen, Flächen auszuweisen, sei hoch. Der Erweiterungsbedarf vieler Firmen ist enorm, die verfügbaren Flächenkontingente begrenzt. Tischmann gab einen Überblick über das gesamte Plangebiet, das sich über eine Fläche von 12,6 Hektar erstreckt und zwischen der Rottwiese, der Bundesstraße 64 und der Bokeler Straße liegt. Im nördlichen Bereich plant die Firma Kathöfer ihren Neubau auf einer 4,2 Hektar großen Fläche. Im südlichen Bereich können sich weitere Firmen ansiedeln.

Architekt Leon Meyer und Klaus Schnieder, Prokurist bei Kathöfer, stellten die Pläne für den neuen Wertstoffhof vor. Das 1989 gegründete Familienunternehmen brauche diesen Neubau, um sich zukunftssicher aufzustellen und „maßvoll zu wachsen“. Das Unternehmen plane eine moderne und sichere Anlage, die unter anderem die Entsorgung und das Recycling von Abfällen (privat und gewerblich) ermögliche. Die Gesamtfläche (etwa 200 mal 250 Meter) wird laut Leon Meyer mit einer begrünten Abgrenzung eingefasst. Er betonte, dass die lärmintensiveren Bereiche des Betriebes in einem Areal in Richtung Bundesstraße angesiedelt werden. Bedenken seitens der Anlieger, es könnten nicht zulässige Stoffe ins Grundwasser gelangen, oder es könnten sonstige schädliche Emissionen entstehen, konnte Klaus Schnieder entkräften: „Wir werden regelmäßig und unangekündigt vom TÜV, den Umweltbehörden und der Bezirksregierung kontrolliert. Und unsere Mitarbeiter sind im Umgang mit Stoffen wie beispielsweise Asbest geschult.“

Auch Bürgermeister Andreas Sunder, der die anschließende Fragerunde moderierte, versicherte: „Sie können sich darauf verlassen, dass in diesem Gewerbegebiet nichts entsteht, was nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Alles, was irgendwie relevant ist, wird mit Gutachten und Untersuchungen auf Verträglichkeit geprüft.“ Der Bürgermeister wies darauf hin, dass das eigentliche Beteiligungsverfahren erst am 14. August startet. „Da haben Sie die Möglichkeit, alle Anregungen und Bedenken zu formulieren und einzubringen.“ Anschließend werden die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens im politischen Rahmen beraten.

Ab dem 14. August sind die Planunterlagen für das Gewerbegebiet Bokeler Straße - Erweiterung in der Abteilung Stadtentwicklung, Rathausstraße 36, sowie im Internet auf der Seite www.rietberg.de unter Leben in Rietberg > Bauen & Wohnen > Bebauungsplanung einzusehen. Stellungnahmen können bis zum 15. September bei der Abteilung Stadtentwicklung eingereicht werden.