Pro Arbeit e.V. künftig an der Bahnhofstraße vertreten
Rietberg. Rietberg bekommt ein Second-Hand-Kaufhaus. Der Verein Pro Arbeit e.V. wird es Ende August in der Immobilie an der Bahnhofstraße 40 (gegenüber der Sparkasse) eröffnen. Die Stadt Rietberg unterstützt das Vorhaben, indem sie die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Dieser Vereinbarung hatte die Politik einhellig zugestimmt.
Drei bis vier Langzeitarbeitslose werden im neuen Kaufhaus die Chance auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erhalten. Das ist eines der Ziele, die der Verein Pro Arbeit verfolgt. Ein weiteres ist es, gut erhaltene Artikel wie Bekleidung, Geschirr, Elektrogeräte, Möbel oder Dekoration bis hin zu Büchern und Schmuck weiter zu verwerten. Für wenig Geld wechseln die gespendeten Gegenstände im Second-Hand-Kaufhaus den Besitzer. Ein Konzept, das Pro Arbeit bereits in Geschäften in Rheda-Wiedenbrück an der Ringstraße, in Schloß Holte-Stukenbrock an der Kaunitzer Straße sowie in Herzebrock-Clarholz an der Otto-Hahn-Straße erfolgreich betreibt.
In Rietberg stehen an der Bahnhofstraße 600 Quadratmeter zur Verfügung. Wann genau die Eröffnung erfolgt, wird Pro Arbeit noch bekannt geben. Bürgermeister Andreas Sunder und Wilfried Dörhoff, Leiter der Abteilung Jugend, Soziales und Wohnen bei der Stadt Rietberg, haben sich vorab die Räume angesehen. Klaus Brandner, Vorstandsvorsitzender von Pro Arbeit, hatte sie dazu eingeladen. „Hier stemmen wir gemeinsam ein sehr wichtiges Projekt. Ich freue mich, dass wir eine passende Immobilie gefunden haben. Unsere Politik ist vom Gesamtkonzept der Idee überzeugt und unterstützt es daher gerne“, betonte Bürgermeister Sunder. Ein ressourcenschonender Umgang mit Materialien, die Wertschätzung für Gegenstände, das Wiederverwerten und Weitergeben von Dingen – all das sei heutzutage wichtiger denn je, sagte Sunder. Klaus Brandner betrachtete es nicht als selbstverständlich, dass die Stadt Rietberg das Projekt unterstützt, versprach aber, dass sein Verein und das gesamte Team viel zurückgeben werden. Die Integration langzeitarbeitsloser Menschen gelinge an den anderen Standorten seit vielen Jahren sehr erfolgreich. „Sie glauben gar nicht, wie dankbar viele Menschen sind, wenn sie so eine Chance bekommen, und in einem geschützten Rahmen nach und nach wieder Vertrauen fassen“, sagte Brandner.