Stadt gibt Flüchtlings-Notunterkunft in Mastholte auf
Rietberg. Die Einfachturnhalle am Mastholter Schulzentrum steht mit Beginn des neuen Schuljahrs wieder für den Sport zur Verfügung. Die Stadt Rietberg hatte die Halle zur Notunterkunft für Flüchtlinge umfunktioniert.
Um jederzeit handlungsfähig zu sein, war die Turnhalle als Notreserve gedacht. Im März war die Entscheidung gefallen, die Halle zur Notunterkunft umzubauen – zu einem Zeitpunkt, zu dem niemand vorhersehen konnte, wie sich die Flüchtlingszahlen entwickeln. Zwei Faktoren haben dazu geführt, die Turnhalle nun wieder freizugeben: Einerseits kommen weniger Menschen aus der Ukraine nach Rietberg als erwartet, anderseits hat die Stadt leerstehende Räume der Mastholter Hauptschule jetzt soweit saniert und ausgestattet, dass dort bis zu 160 Personen untergebracht werden können. Derzeit leben insgesamt 258 Flüchtlinge diverser Nationalitäten in Rietberg in städtischen Unterkünften. 151 von ihnen sind ukrainischer Herkunft. Darüber hinaus leben weitere Ukrainerinnen und Ukrainer in Rietberg in Privatunterkünften.
Bürgermeister Andreas Sunder bedankt sich für das Verständnis der Turnhallen-Nutzer, die gut vier Monate auf die Räume verzichten mussten. „Obwohl wir gar nicht in die Verlegenheit gekommen sind, die Turnhalle zur Unterbringung zu nutzen, so war es angesichts der unsicheren Lage unbedingt nötig, diesen Puffer vorhalten zu können.“