Stadt richtet zusätzliche Auszählräume ein
Rietberg. Für die Bundestagswahl in drei Wochen ist der Anteil der Briefwähler schon jetzt sehr hoch. So hoch, dass die Stadt Rietberg zwei zusätzliche Briefwahlbezirke eingerichtet hat. 6327 Rietbergerinnen und Rietberg haben bis Freitagmittag, 3. September, bereits ihre Wahlunterlagen beantragt und damit signalisiert, am 26. September wohl nicht persönlich ins Wahllokal gehen zu wollen. Das sind bereits 29 Prozent aller Wahlberechtigten.
Bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr hatte es insgesamt nur 5302 Briefwähler (22 Prozent) gegeben. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten 4266 Personen die Briefwahl beantragt (19,7 Prozent). Für die Wahlhelfer bedeutet dies, dass am Wahlabend in den eigentlichen Wahllokalen weniger Stimmen ausgezählt werden müssen. Jedoch ist der Aufwand bei den zuvor eingegangenen Stimmzetteln deutlich höher. Denn auch jene Stimmzettel, die schon vorab per Brief eingereicht werden, dürfen erst am Abend des 26. September, sobald alle Wahllokale geschlossen sind, geöffnet und ausgezählt werden. Dafür hat die Abteilung für Wahlen bei der Stadt Rietberg nun zwei zusätzliche Auszählräume vorbereitet. Und 16 zusätzliche Wahlhelfer rekrutiert. Insgesamt werden am 26. September in Rietberg 216 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz sein.
Wer an jenem Sonntag aber gern persönlich seine Kreuzchen auf dem Stimmzettel im Wahllokal machen möchte – die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet – muss neben seiner Wahlbenachrichtigung auch einen Mund-Nasenschutz mitbringen. In den Wahlräumen herrscht Maskenpflicht. Außerdem wird darum gebeten, ebenfalls vor dem Hintergrund der Hygienevorsorge, einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen.
Die Ergebnisse aus Rietberg fließen teilweise auch in die Wahlprognosen ein, die abends im Fernsehen gezeigt werden. Ein Beobachter des politischen Meinungs- und Wahlforschungsinstituts infratest dimap wird das Wahlergebnis des Briefwahlbezirks I unmittelbar nach Auszählung an die Fernsehanstalten ARD und ZDF übermitteln. In Wahlbezirk 15 (Emsschule Rietberg) werden zudem einige Wähler nach ihrem Urnengang über ihre Wahlentscheidung befragt. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Auch diese Umfrage geht in die bundesweiten Wahlprognosen ein.
Bis zum 5. September sollten alle wahlberechtigten Rietbergerinnen und Rietberger ihre Wahlbenachrichtigung nach Hause geschickt bekommen haben. Wer keinen Brief erhalten habt, aber dennoch glaubt, er oder sie sei wahlberechtigt, möge sich bei der Abteilung für Wahlen der Stadt Rietberg melden: Telefon (052445) 986212.