Neue Ausstellung im Kunsthaus Rietberg: »Sieh mich an«
Rietberg. »Sieh mich an« – unter diesem Titel sind nun rund 50 Porträtbilder aus der Zwischenkriegszeit im Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch zu sehen. Bürgermeister Andreas Sunder hat jetzt zusammen mit Leihgeber Jan Henneken und im Beisein von rund 50 Gästen die Ausstellung eröffnet.
Henneken, der in Bad Iburg einen Kunsthandel betreibt, hat die Ausstellung mit den städtischen Mitarbeiterinnen Filiz Akgül und Luisa von Fürstenberg zusammengestellt. Und er erklärte auch die Hintergründe: Mehr als 50 Bilder aus der Zeit von 1818 bis 1950 hatte Henneken ausgewählt. In den frühesten Werken war es noch darum gegangen, eine porträtierte Person möglichst realistisch und wahrheitsgetreu darzustellen; Fotografien gab es noch nicht. Im Laufe der Zeit hat sich die Porträtmalerei weiterentwickelt und verändert. Und dies lässt sich an den unterschiedlichen Bildern zahlreicher Künstler der klassischen Moderne gut ablesen. Darunter sind auch Werke so bekannter Künstler wie Peter August Böckstiegel, Paul Westerfrölke oder Victor Tuxhorn.
„Das ist schön, dass wir uns hier im Museum wieder persönlich zu einer Vernissage treffen können“, sagte Andreas Sunder zur Begrüßung. Gerade, weil es hier um Gesichter gehe, passe die neue Ausstellung gut in die Zeit. Denn in den vergangenen Jahren habe man unter Masken versteckt kaum Gesichter zu sehen bekommen. Neben Hilde Koch, der Witwe des erst kürzlich verstorbenen Namensgebers des Kunsthauses, begrüßte der Bürgermeister auch Kay Klingsiek, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold, sowie Frank Ehlebracht als Vorsitzenden der Stiftung der Sparkasse. Ohne deren Unterstützung wären Ausstellungen wie diese gar nicht möglich, rief Ehlebracht ins Gedächtnis. Auch er freute sich über die gute Resonanz und bedankte sich ausdrücklich bei den städtischen Mitarbeiterinnen für die gute Vorbereitung der Ausstellung wie des Eröffnungsabends.
»Sieh mich an«, so der Titel der Ausstellung, ist auch eine Aufforderung, genau hinzusehen, die Bilder und Zeichnungen intensiv zu betrachten. Dazu haben Besucherinnen und Besucher der Ausstellung noch bis zum 14. Mai Gelegenheit; dienstags bis sonntags von 14.30 bis 18 Uhr. Die Bilder sind dort auch zu erwerben. Weitere Info auf www.museum.rietberg.de.